Game 5 GCK Lions vs EHC Basel
Gut gekämpft, nicht ganz gereicht. EHC Basel verliert 4:3 nach Verlängerung
(Bericht und Foto: Reto Büchler)
In einer abermals umkämpften, nervenaufreibenden und spannenden Partie gewinnen die GCK Lions durch ein Tor von Bestplayer Henry in der 79. Minute verdient mit 4:3. Damit gehen die Zürcher in der Playoff-Viertelfinalserie mit 3:2 in Führung. Am Freitag um 19:45 Uhr folgt Spiel Nummer sechs in der St. Jakob-Arena. Noch ist nichts verloren. Wenn der EHC Basel dann so kämpferisch auftritt wie heute ist ein entscheidendes siebtes Spiel am Sonntag möglich. Verdient hätte es diese Paarung.
Viel aggressiveres Basel als zuletzt
Neben den verletzten Schnellmann, Sablatnig, Näf und Berger musste Himelfarb im fünften Aufeinandertreffen in diesen Playoff-Viertelfinals neu auch auf Atanasio Molina verzichten. Für Ihn spielte Louis Füllemann an der Seite von Thomas Büsser in der Verteidigung. Im Sturm tauschten die rechten Flügel Schwab und Ryser die Linien. Überraschend bei Basel die erste Formation, die beim ersten Anspiel auf dem Eis stand. Mit Nater, Bachofner, Zubler und Wyniger vier Verteidiger und dazu Alihodzic als Center. Dies sollte in dieser Partie einmalig bleiben. Ansonsten erkannte man eine gesunde Aggressivität bei Basel, welche zeitweise im letzten Spiel noch gefehlt hatte. Nachdem Thomas Büsser ein erster guter Schuss aufs Tor brachte, wurde die erste Strafe gegen den EHC ausgesprochen. Blaser nutzte diese Möglichkeit mit einem Weitschuss zur Führung. In der 16. Minute der verdiente Ausgleich. Büsser via Bande zu Schwab, der direkt weiterleitet zu Brügger, dessen Schuss via Lattenunterkante den Ausgleich bedeutete. Im Anschluss waren die Lions wieder näher an der Führung. Henauer war jedoch auf dem Posten.
Frühes Basler Timeout
Das Mitteldrittel begann schlecht für den EHC. Dominik Diem konnte nicht vom Puck getrennt werden. 2:1 für die Lions. Danach war GCK mit einer längeren Druckphase nahe am dritten Treffer. Als sich die Basler für einmal lösen konnten, lancierten die Zürcher einen ihrer schnellen Gegenangriffe. Und wieder war es Bestplayer Joel Henry mit seinem vierten Tor in dieser Serie, der reüssiert – nicht zum letzten Mal an diesem Abend. Himelfarb gefiel das bisherige Geschehen im Mittelabschnitt überhaupt nicht und nahm früh sein Timeout. Dies nutzte. Basel fand auch dank drei Strafen gegen GCK wieder besser ins Spiel. Ein Powerplay führte zum Anschlusstreffer. Schwarzenbach und Schwab erzwangen nach Warmbrodt Schuss das 2:3. Dieses Tor tat Basel gut. Mit viel Scheibenbesitz war die Präsenz im GCK-Drittel mehr geworden. Die Lions blieben aber immer gefährlich mit Ihren Gegenangriffen. Zudem wurde Praktisch jede Schussmöglichkeit genutzt.
Intensive, spannende Schlussphase
Die Basler kamen entschlossen für das letzte Drittel aus der Kabine. Die Körpersprache stimmte. In den Augen der Wille dieses Spiel zu drehen. In der 45. Minute überschlagen sich dann die Ereignisse. Bachofner zieht nach einem Scheibengewinn Richtung GCK Tor und kann nur regelwidrig gestoppt werden. In diesem Powerplay erzielt Basel den Ausgleich, der jedoch aberkannt wird. Schwarzenbach stand bei Schussabgabe knapp mit einem Schlittschuh im Torraum. Basels Coaches-Challenge wurde damit mit einer Zweiminuten strafe bestraft. Da auch noch Stukel auf die Strafbank musste, wehrten sich eine Minute lang drei Basler erfolgreich gegen ein Gegentor. Die Zürcher wollten dies dann auch bei ausgeglichener Spieleranzahl erreichen, fanden aber trotz mehreren Torschüssen keine Lücke bei Henauer. Mit Alihodzics Möglichkeit knapp daneben in der 53. Minute konnte sich der EHC wieder vom eigenen Tor etwas lösen. Fünfeinhalb Minuten vor Schluss gewinnt Rexha sein Bully. Der Rückpass verwertet Schwab mit einem Direktschuss zum viel umjubelten Ausgleich. Beide Mannschaften wollten danach eine Verlängerung verhindern. Sowohl Zumbühl gegen Supinski wie auch auf der anderen Seite Henauer hatten jedoch etwas dagegen.
Die Verlängerung gehörte den Lions
In der ersten Verlängerung bei fünf gegen fünf Feldspieler ging es die ersten Minuten hin und her mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Mit der Zeit waren es jedoch die Lions, welche sich im Basler Drittel mehrheitlich festsetzen konnten. Der EHC war nun zu passiv, zollte von der Aufholjagd Tribut. Henauer hielt sein Tor mit teils mirakulösen Paraden aber lange rein. Gegen Ende der 20-minütigen Verlängerung schienen die Basler ihre Chance wieder zu wittern und wurden etwas mutiger. Bei einem Angriff wurde dann aber unglücklich die Scheibe an der Mittellinie verloren und in der Verteidigung kurz gezögert, sodass Henry allein auf Henauer zulaufen konnte und in der 79. Minute eiskalt das nicht unverdiente «Game Winning Goal» erzielte.
GCK Lions – EHC Basel 4:3 n.V. (1:1, 2:1, 0:1, 1:0)
(Zwischenstand Best-of-Seven 3:2 GCK)
Kunsteisbahn Küsnacht – 430 Zuschauende
Schiedsrichter: Phillip Ströbel, Franco Castelli; Sandro Baumgartner, François Micheli
Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Basel; 5 mal 2 Minuten gegen GCK
Bestplayer Spiel: Schwab (Basel); Henry (GCK)
Bestplayer Playoff: Stukel (Basel); Henry (GCK)
Schüsse aufs Tor: Basel: 33 – GCK Lions: 58 (11:11, 12:14, 6:15, 4:18)
Tore: 3. Blaser {1} (Schlagenhauf {1}) 1:0. 16. Brügger {1} (Schwab {2}, Büsser {1}) 1:1. 21. Diem {3} (Backman {5}, Hinterkircher {1}) 2:1. 24. Henry {4} (Diem {1}) 3:1. 28. Schwarzenbach {1} (Schwab {3}, Warmbrodt {2}) 3:2. 55. Schwab {3} (Rexha {2}) 3:3. 79. Henry {5}.
Bemerkungen: 24. Timeout Basel. 26. Lattenschuss Supinski
EHC Basel: Henauer (ET: Haller); Zubler, Nater; T. Büsser, Füllemann; Bachofner, Warmbrodt; Wyniger; Schwarzenbach, Brügger, Schwab; Stukel, Supinski, Muller; Alihodzic, Rexha, Ryser; Dähler, Kiss, Cavalleri; Headcoach: Eric Himelfarb; AC: Michel Zeiter.
Basel ohne: Molina, Näf, Sablatnig, Berger, Schnellmann.
GCK Lions: Zumbühl {ET: Ruppelt); Sejejs, Guebey; Blaser, Büsser, Burger; Falus; Melnalksnis, Kärki, Truog; Backman, Diem, Hinterkircher; Schaller, Schlagenhauf, Graf; Henry, Mettler, Reichle; Mémeteau. Headcoach: Michael Liniger.
Restliche Resultate : La Chaux-de-Fonds - Sierre 9:5 (Best of 7: 4:1). Olten - Langenthal 5:2 (Best of 7: 4:1); Visp – Thurgau 1:5 (Best of 7: 2:3)
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